Was ist eigentlich "Tennessee Whiskey"?
„...Smooth, as Tennessee Whiskey…“
In zahlreichen Liedern besungen, und trotzdem dem Deutschen nur sehr unbewusst beliebt: Whiskey aus dem US Bundesstaat Tennessee. Der in Deutschland bekannteste Tennessee Whiskey dürfte Jack Daniel's sein. Für den großen Markt in riesigen Mengen produziert hat diesen fast jeder pur oder mit Cola genossen. Aber was macht einen wirklich guten Whiskey aus Tennessee aus?
Alle alkoholischen Getränke oder Spirituosen entstehen durch Gärung, ein natürlicher Prozess, bei dem Hefe den Zucker der Pflanze verzehrt und dabei Alkohol entstehen lässt. Bei Wein und Bier ist die Gärung auch gleich das Ende des Alkoholherstellungsprozesses. Die sogenannten Spirituosen, oder Schnäpse umgangssprachlich genannt, ist ein weiterer Schritt, die Destillation nötig. Beim Verdampfen wird der Alkohol hochkonzentriert. Spirituosen in der Destillation lassen sich in zwei große Gruppen einteilen: Braune Spirituosen und Weiße (klare) Spirituosen. Die bräunliche Färbung der ersten Gruppe, entsteht bei der Reifung im Holzfass. Weiße (oder klare) Spirituosen gehören zu den nicht gealterten Spirituosen.
Braune Spirituosen: Whiskey, Whisky, Bourbon, bestimmte Rum oder Tequila Sorten.
Weiße Spirituosen: Moonshine, Vodka, Gin, bestimmte Tequila und Rum Sorten.
Whiskey (auch Tennessee Whiskey) ist jede destillierte Spirituose, die aus einer fermentierten Getreidemaische nach den Vorgaben des US Bundesstaates Tennessee hergestellt wird:
Die Rezeptur ist in der Herstellung von Destille zu Destille unterschiedlich. Auch, weil besonders in den Vereinigten Staaten in den kleinen Destillen noch von Hand nach alten Familienrezepten gearbeitet wird. Um sich "Tennessee Whiskey" nennen zu dürfen, hat der Bundesstaat bestimmte Richtlinien beschlossen, die für die Bezeichnung erfüllt werden müssen. Darunter nicht nur, dass der Ort der Destille in Tennessee liegen muss, sondern auch, dass mindestens 51% Mais auf ca. 160 Proof (entspricht etwa 80% Volumenprozent Alkohol) enthalten sein muss. Das gibt dem Tennessee Whiskey übrigens seine natürliche Süße. Auch vorgeschrieben ist der Destillationsgrad und Reifungsprozess. Zusätzlich muss der Abfüllungsgrad mindestens 80 Proof betragen (40 Volumenprozent Alkohol).
Anders als besipielsweise Bourbon wird echter Tennessee Whiskey zusätzlich durch einen Filtrationsprozess, dem "Lincoln County Process" gefiltert. Dies geschieht vor dem Reifen im neuen, verkohlten Eichenfass.
Das Filtern verleiht dem echten Tennessee Whiskey seine besondere Weichheit und seinen besonderen Geschmack, wodurch er sich klar vom Bourbon unterscheidet. Aus diesem Grund wird Tennessee Whiskey auch als "Smooth Charmer" genannt.
Kann Tennessee Whiskey als Bourbon bezeichnet werden?
Tennessee Whiskey kann nur dann als Bourbon bezeichnet werden, wenn er die gesetzlichen Anforderungen für die Bourbon-Herstellung erfüllt, d. h. wenn er hauptsächlich aus Mais hergestellt wird, in neuen, verkohlten Eichenfässern reift und bis zu einem bestimmten Nachweisgrad destilliert wird ohne die Filtration vor dem Reifen.
Kann ich Bourbon und Tennessee Whiskey in Cocktails verwenden?
Beide Whiskey-Sorten verleihen deinen Cocktails einen reichhaltigen Geschmack und eine komplexe Note und bringen eine natürliche, aber nicht aufdringliche Süße mit. Ideal für die Hausbar und die nächste Feier mit Freunden und Familie.
Kann ich Moonshine aus Tennessee in Cocktails verwenden?
Na klar! Lass Dich inspirieren von unseren zahlreichen Sorten im Shop.